Ihr Umweltanalyselabor
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Haarmineralanalysen

Disclaimer

Wir weisen darauf hin, dass es sich bei der Haarmineralanalyse nicht um eine allgemein anerkannte Diagnosemethode handelt. Die Auswertung unserer Analysen stellen Meinungen und Interpretationen des Labors im Einklang mit verschiedenen Therapeuten und Autoren dar. Es handelt sich nicht um eine labormedizinische Untersuchung nach DIN EN ISO 15189. Generell halten wir die Analyse jedoch für ein gutes Diagnosewerkzeug und hoffen auf die allgemeine Akzeptanz durch die Schulmedizin. Aber der Weg dorthin kann lang sein, wie man schon bei anderen alternativen Verfahren sehen konnte.

Einleitung

Unser gesamter Körper ist aus Bausteinen aufgebaut, die wir über die Nahrung aufgenommen und verstoffwechselt haben. Demnach hat unsere Ernährung einen Einfluss auf unseren Körper. Es gibt hierbei essentielle Stoffe z.B. Spurenelemente, die für bestimmte Enzymsysteme unentbehrlich sind. Diese müssen in einem Mindestmaß zugeführt werden, um dem Körper den Stoffwechsel zu ermöglichen. Es gibt aber auch toxische Stoffe, die diese Enzymsysteme blockieren können und ab einer bestimmten Dosis schädlich sind. Häufig sind Stoffe einerseits essentiell, jedoch ab einer gewissen Menge auch toxisch, wie z.B. Eisen.

(Paracelsus: „ALLE DINGE SIND GIFT UND NICHTS IST OHNE GIFT; ALLEIN DIE DOSIS MACHT, DASS EIN DING KEIN GIFT IST. “ )

Die Idee der HMA ist, dass die aufgenommenen Mineralstoffe und Spurenelemente und toxische Elemente sich in allen Körpergeweben ablagern, dieses zwar durchaus unterschiedlich (Haar anders als Niere) aber in einer Beziehung zur aufgenommenen Stoffmenge stehend.

Beispiel: Man verwendet heutzutage die Haare um Drogenmissbrauch nachzuweisen. Die Konzentration der Droge im Haar unterscheidet den Gelegenheitskonsumenten vom Dauerkonsumenten. Hierbei erscheint es logisch, dass ein Mensch, der doppelt so viel von einer Droge konsumiert hat, die doppelte Konzentration im Haar aufweist. Dieser Zusammenhang lässt sich mit Drogen, die ja normalerweise nicht konsumiert werden relativ leicht zeigen. Bei Spurenelementen, Mineralstoffen und toxischen Elementen ist dies viel schwieriger, da eine „Nullversorgung“ kaum möglich erscheint. Zudem beschäftigt sich die medizinische Forschung kaum mit der Frage, ob die HMA ein geeignetes diagnostisches Instrument ist, zumal die Ärzte verbreitet der Ansicht sind, dass sie über Blutparameter alle nötigen Informationen zur Verfügung haben. Somit hat die HMA bisher keine Akzeptanz als allgemein anerkanntes diagnostisches Verfahren erlangt. Rein logisch betrachtet gibt es einige Punkte die für das Verfahren sprechen:

  1. Längerer Betrachtungszeitraum
  2. Anders als im Blut keine Homöstase, die einen rel. konstanten Mineralstoff-Status zur Folge hat
  3. Ein statistisch durchschnittlicher Versorgungsstatus wird angestrebt: Eine ausreichende Versorgung mit (essentiellen) Spurenelementen und Mineralstoffen ermöglicht erst die Funktion des Körpers. (Anmerkung: Auch für Blutparameter sind Normbereiche empirisch definiert worden)
  4. Bestimmte Symptome in Folge einer erhöhten Belastung mit bestimmten Schwermetallen sind schulmedizinisch seit langem bekannt. Z.B. eine chronisch hohe Cadmiumaufnahme kann zu einer gestörten Nierenfunktion und hohem Blutdruck führen. Dieses wird auf die HMA übertragen, d.h. bei einem sehr hohen Cadmiumgehalt im Haar besteht der Verdacht einer hohen Aufnahme, was vermutlich zu einem höheren Risiko für die genannten Symptome führen könnte
  5. Als Quintessenz sollten Quellen für toxische Elemente gemieden und die Aufnahme von essentiellen Stoffen mit unterdurchschnittlicher Konzentration im Haar verstärkt werden

Was wird bei einer Haarmineralanalyse untersucht?

Es werde insgesamt 30 Elemente: Mineralstoffe, Spurenelemente und toxische Elemente in einer Haarprobe von 200 mg mittels ICP-MS untersucht. Zu den Mineralstoffen zählt man die Mengenelemente Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium, die in der Nahrung in deutlich höheren Konzentrationen vorkommen, als die Spurenelemente. Mineralstoffe werden für den Aufbau der Knochen und Zähne und als Elektrolyten innerhalb und außerhalb der Zellen, also auch im Blut, benötigt. Die Qualität der chemischen Untersuchung können wir durch die regelmäßige Teilnahme an internationalen Ringversuchen und messtägliche Kontrollmessungen belegen.

Warum sollte man eine Haarmineralanalyse durchführen?

Es sollen Abweichungen von statistisch durchschnittlichen Werten festgestellt werden. Zu auffällig hohen oder niedrigen Werten werden Informationen über mögliche gesundheitliche Störungen gegeben. Es handelt sich hierbei allerdings oftmals um empirische Korrelationen von Therapeuten, sowie um allgemein verfügbare Informationen in Zusammenhang mit sehr hohen oder sehr niedrigen Versorgungszuständen.

Eine klare Zuordnung von Erkrankungen zu einem bestimmten Wert im Haar oder eine ärztliche Diagnose ist hiermit nicht gegeben.

Maßnahmen bei auffälligen Werten?

Bei auffällig hohen Werten kann man versuchen Quellen zu identifizieren und diese zu vermeiden. Zum Beispiel wird Cadmium von Tabak angereichert. Sollte im Haar eines starken Rauchers ein auffällig hoher Cadmiumwert festgestellt werden, ist ein Zusammenhang möglich. Somit ein weiterer Grund das Rauchen aufzugeben.

Bei sehr niedrigen Werten von Spurenelementen im Haar kann eine zu geringe Aufnahme vermutet werden. Hier kann eine Substitution mit entsprechenden Präparaten oder eine Anpassung der Ernährung sinnvoll sein.

Amalgamanalyse

Was ist Amalgam und welche Auswirkungen hat es?

Amalgam ist eine Verbindung verschiedener Metalle (überwiegend Silber, Kupfer, Zinn) mit Quecksilber. Es bilden sich innerhalb bestimmter Grenzen mehr oder weniger stabile Legierungs-Phasen aus. Leider wird aus dem Amalgam immer ein wenig Quecksilber freigesetzt, sei es durch mechanischen Abrieb oder durch die Abgabe in die Gasphase. Dieses Quecksilber wird dann durch Verschlucken oder die Atmung aufgenommen. Insbesondere elementares Quecksilber über die Lunge wird in die Blutbahn überführt und gelangt so in verschiedene Zielorgane. Insbesondere die Bluthirnschranke kann problemlos überwunden werden. Wenn das elementare Quecksilber dann im Gehirn zu Hg2+ oxidiert wird es dort immobilisiert, was an der sehr langen biologischen Halbwertzeit leicht zu erkennen ist, 16-30 Jahre.

Von den Amalgam-Partikeln (Abrieb) dürfte das Meiste wieder ausgeschieden werden aber ein nicht unerheblicher Teil wird aufgrund des großen Oberflächen/Massen-Verhältnisses resorbiert werden.

In der Literatur findet man als geschädigte Organe Leber, Niere und das zentrale Nervensystem. Quecksilber ist sehr giftig weil es das Enzymsystem effektiv blockiert.

Was wird untersucht?

Gemessen wird der Gehalt an Quecksilber und ggf. weiterer Zahnersatzmetalle im Speichel (1) in der Ruhephase „vor dem Kauen“ und (2) in der Aktivphase „beim Kauen“. Der Gehalt (1) stellt den inkorporierten Gehalt dar, der Wert (2) den neu freigesetzten Teil. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen Grenzwert für die maximal akzeptable wöchentliche Quecksilberaufnahme festgelegt: PTWI-Wert (provisional tolerable weekly intake)= 300 μg/Woche. Demzufolge wird der PTWI bereits erreicht, wenn die Quecksilberkonzentration im Speichel vor dem Kauen 40 μg/l überschreitet, selbst wenn die Nahrung vollkommen unbelastet ist. Durch das Kauen kann es zu einer weiteren Quecksilberfreisetzung kommen, die die Aufnahme somit erhöht. Der Test ist somit in der Lage über die bereits inkorporierte Menge an Quecksilber und die Güte der Zahnfüllungen hinsichtlich der Freisetzung von Quecksilber und ggf. weiteren Zahnersatzmetallen zu informieren.

Warum ist ein Amalgam-Test sinnvoll?

Der Amalgamtest soll abklären ob eine toxikologisch relevante Menge an Quecksilber in Folge ungünstiger Zahnersatzmetalle aufgenommen wurde und wird. Werte unter dem PTWI können sind nach Ansicht der WHO im Allgemeinen zu tolerieren. Es ist jedoch bekannt, dass die individuellen Empfindlichkeiten sehr unterschiedlich sein können. Sie erhalten mit dem Ergebnis eine Grundlage ein eventuell bestehendes Problem zu objektivieren und haben somit eine gute Basis, um mit Ihrem Zahnarzt über sinnvolle Maßnahmen zur Minimierung Ihrer Schadstoffaufnahme zu sprechen.

Was kann ich bei einem auffälligen Amalgam-Wert unternehmen?

Bei auffälligem Ergebnis Ihres Amalgam-Speichel-Tests oder bei Symptomen, die auf eine erhöhte Empfindlichkeit hindeuten, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt über die Möglichkeiten zur Abhilfe. Zum Beispiel kann schon ein polieren der Füllungen die Quecksilber-Freisetzung vermindern ohne dass grundlegende Maßnahmen ergriffen werden. Sollten Indizien auf minderwertiges Amalgam oder eine besondere Empfindlichkeit hindeuten wird Ihr Zahnarzt eventuell andere Maßnahmen mit Ihnen erörtern.

Drogenscreening im Haar